Spotlight On: Simon Weisskopf, Country Manager für die Schweiz und Österreich bei Sappi

Ihr Weg in die Branche

Können Sie sich bitte vorstellen und uns etwas über Ihre derzeitige Tätigkeit erzählen?
Mein Name ist Simon Weisskopf, ich bin 38 Jahre alt und arbeite seit 22 Jahren bei Sappi. In dieser Zeit hatte ich die Möglichkeit, innerhalb der Sappi-Vertriebsorganisation eine Vielzahl von Aufgaben zu übernehmen, was mir ein tiefes Verständnis für unsere Produkte und die Bedürfnisse unserer Kunden vermittelt hat.

Bis 2011 war ich in unserer Papierfabrik in der Schweiz in verschiedenen kundenorientierten Funktionen tätig, wodurch ich enge Beziehungen zu unseren Kunden aufbauen konnte. Heute bin ich für die Märkte Schweiz und Österreich für unsere grafischen Papiere, unsere Verpackungssorten und Teile unseres Spezialpapierportfolios verantwortlich.

Was hat Ihr Interesse an der nachhaltigen Verpackungs- und Kartonindustrie geweckt?
Vor zwanzig Jahren war ich auf der Suche nach einer Lehrstelle, die ich selbstständig mit meinem Motorrad erreichen konnte. Da die Papierfabrik einer der wichtigsten Arbeitgeber in der Region war, bewarb ich mich sofort. Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich viel zu früh ankam, draußen stand und den unverwechselbaren Geruch von frischem Zellstoff wahrnahm. Dieser Geruch hat mich seither nicht mehr losgelassen. Als ich an diesem Tag dort war, wurde ich neugierig auf die Arbeit im Innern und weckte ein Interesse, das seit zwei Jahrzehnten anhält.

Was war der wichtigste Meilenstein oder die wichtigste Erfahrung, die Ihre bisherige Karriere geprägt hat?
Was mich am meisten geprägt hat, ist die enge Zusammenarbeit mit meinen Kollegen, die familiäre Atmosphäre innerhalb des Unternehmens und die Wertschätzung, die ich immer für die gemeinsame Arbeit empfunden habe. Ebenso wichtig sind die kontinuierlichen Möglichkeiten, die sich mir im Laufe der Jahre boten, um zu wachsen, neue Aufgaben zu übernehmen und meine Erfahrungen zu erweitern.

Gab es besondere Herausforderungen oder Wendepunkte, die Ihrer Meinung nach entscheidend für Ihren beruflichen Werdegang waren?
Einen entscheidenden Einfluss auf meine berufliche Entwicklung hatte die enge Zusammenarbeit mit meinem früheren Vorgesetzten. Durch diese Erfahrung habe ich gelernt, wie wichtig effektive Teamarbeit ist und wie viel erreicht werden kann, wenn wir gemeinsam Ziele verfolgen. Es war eine entscheidende Zeit, in der ich den Wert der Zusammenarbeit und der gegenseitigen Unterstützung für den Erfolg lernte. Lektionen, die mich auch heute noch bei meiner Arbeit leiten.

Wie hat sich die Branche seit Ihren Anfängen verändert, und was reizt Sie am meisten an ihrer Zukunft?
Alles hat sich verändert - und doch tut sich in gewisser Weise nie etwas wirklich. Was mich nach wie vor am meisten begeistert, ist die Arbeit mit Menschen. Ich genieße den ständigen Austausch von Ideen und die Bereitschaft, sich gegenseitig zu unterstützen, sowohl intern mit Kollegen als auch extern mit Kunden und Partnern. Teil dieses kollaborativen Geistes zu sein, macht die Arbeit jeden Tag aufs Neue lohnend.

Tägliche Auswirkungen

Wie sieht ein typischer Tag in Ihrer derzeitigen Funktion aus?
Von den täglichen Preisverhandlungen und Systemanpassungen will ich gar nicht erst anfangen - sie sind Teil der täglichen Routine. Interne Koordination und Planung nehmen einen großen Teil meines Tages in Anspruch. Außerdem bin ich viel unterwegs, ob mit Bahn, Bus, Auto oder Flugzeug, um Kunden zu treffen und unsere Teams persönlich zu unterstützen. Jeder Tag ist anders. Die Mischung aus Schreibtischarbeit und Reisen hält die Rolle interessant und dynamisch.

Können Sie ein bestimmtes Projekt oder eine Initiative beschreiben, an der Sie in letzter Zeit gearbeitet haben und die Sie besonders spannend oder innovativ fanden?
Besonders spannend finde ich die Abstimmung zwischen dem Werk, den Produktions- und Produktmanagementteams und dem Kunden in Bezug auf die Qualitätsanforderungen. Jeder Fall bringt neue Erkenntnisse und Herausforderungen mit sich. Durch die enge Zusammenarbeit mit allen Beteiligten können wir sicherstellen, dass wir die Erwartungen unserer Kunden kontinuierlich erfüllen und übertreffen.

Wie trägt Ihre Arbeit direkt zu den nachhaltigen und ökologischen Vorteilen von Kartonverpackungen bei?
Mit unseren funktionalen, einlagigen Papieren, die vor Ort in Deutschland hergestellt werden, tragen wir jeden Tag dazu bei, den Kunststoffanteil von Verpackungen ein wenig zu reduzieren. Das Wissen, dass unsere Arbeit zu nachhaltigeren Verpackungslösungen beiträgt und den Wandel hin zu einer Kreislaufwirtschaft unterstützt, macht diese Aufgabe besonders lohnend.

Welchen Rat würden Sie jemandem geben, der gerade seine Karriere in dieser Branche beginnt?
“Jedes Mal, wenn es etwas zu tun gibt, sag ja! Und warum? Weil Ihr Einsatz dann bemerkt und gewürdigt wird. Wenn Sie ”Ja" sagen, sind Sie auch gezwungen, neue Erfahrungen zu machen und Verantwortung zu übernehmen, was oft zu Wachstum und Möglichkeiten führt, die Sie vielleicht nicht erwartet hätten.

Was ist der eine Grund, warum Sie stolz darauf sind, in der Karton- und Faltschachtelindustrie zu arbeiten?
Ich bin stolz darauf, in dieser Branche zu arbeiten, weil wir Materialien auf der Grundlage von Holzfasern herstellen. Eine erneuerbare Ressource, die Menschen, Gemeinschaften und den Planeten wirklich unterstützt. Als Teil einer weltweit führenden, innovativen und vertrauenswürdigen Branche, die sich für nachhaltige Prozesse und Produkte einsetzt, habe ich das Gefühl, aktiv zu einer Kreislaufwirtschaft beizutragen. Wir produzieren nicht nur, was möglich ist, sondern bewusst, was sinnvoll und verantwortungsvoll ist.

Über Ihre Rolle hinaus

Was ist eine Fähigkeit oder ein Hobby, das Sie außerhalb Ihrer Arbeit haben und das Ihnen in Ihrer Rolle überraschend geholfen hat?

Ich interessiere mich für Computer und Spiele, seit ich jung bin. Die sich schnell verändernde IT-Welt macht auch vor anderen Branchen nicht halt, und dieser Hintergrund hat mir geholfen, anpassungsfähig zu bleiben und gut auf ständige Veränderungen und neue Systeme vorbereitet zu sein. Durch dieses Hobby habe ich eine natürliche Neugierde und ein gutes Gefühl für Technologie entwickelt, die ich in meiner Funktion täglich nutze.

Was ist der beste Ratschlag, den Sie je erhalten haben?
“Steter Tropfen höhlt den Stein.” Beharrlichkeit ist alles.

Wenn Sie einen Tag lang einen anderen Job in der Verpackungsbranche haben könnten, welcher wäre das und warum?
Wenn ich für einen Tag die Rollen tauschen könnte, wäre ich gerne Verpackungsdesigner bei einem Endverbraucherunternehmen. Es wäre faszinierend, die Chance zu haben, die gesamte Verpackung eines Produkts zu definieren, vom Material und der Form bis hin zum Design und der Funktionalität. Zu sehen, wie alle Elemente zusammenkommen, um ein Endprodukt zu schaffen, wäre sehr interessant.

Was ist die eine Sache, von der Sie sich wünschen würden, dass mehr Menschen sie über die Karton- und Faltschachtelindustrie wissen?
Ich wünschte, mehr Menschen wüssten, dass unsere Industrie keine Wälder zerstört. Wir bewirtschaften sie nachhaltig, und in der EU nehmen die Waldflächen sogar zu. Es ist wichtig zu verstehen, dass wir mit unserer Arbeit eine erneuerbare Ressource unterstützen und dass Nachhaltigkeit im Mittelpunkt unseres Handelns steht.