Die europäische Papierindustrie fordert eine überarbeitete Bioökonomie-Strategie zur Förderung von Investitionen

Die europäische Papierindustrie nimmt eine positive Haltung zum Arbeitspapier der Europäischen Kommission zur Überprüfung der Bioökonomie-Strategie 2012 ein. Um Europas Bioökonomie- und Klimaschutzagenda zu verwirklichen, muss die EU unbedingt die Voraussetzungen schaffen, um die Investitionen anzustoßen, die Europa von einer "fossilabhängigen" Wirtschaft wegführen. Die europäische Forstfaser- und Papierindustrie ist bereit, diesen Wandel anzuführen, aber die künftige Bioökonomie-Strategie der EU muss einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen und darf die Bioökonomie-Dossiers nicht länger getrennt voneinander behandeln", so Sylvain Lhôte, Generaldirektor des Verbands der europäischen Papierindustrie (CEPI). Die europäische Papierindustrie ist in ihrem Kern eine vollständig biobasierte Industrie, die das einzige gängige Material herstellt, das sowohl erneuerbar als auch recycelbar ist. Im Rahmen der Strategie 2050 'InvestitionsfahrplanUm den Übergang zur Bioökonomie in Europa anzuführen, rechnet die Branche mit einer Wertschöpfung von 25 Mrd. EUR für die EU-Wirtschaft durch neue Zellstoff- und Papierprodukte. Bioproduktebei gleichzeitiger massiver Senkung der Kohlenstoffemissionen. Diese Umstellung würde zusätzliche Investitionen in Höhe von schätzungsweise 44 Mrd. EUR in Europa erfordern, um bahnbrechende Technologien für neue papierbasierte Produkte einzusetzen und Bioraffinerien zu errichten, die Nebenströme in fortschrittliche Biochemikalien umwandeln. Die Europäische Kommission hat erkannt, wie wichtig es ist, ein "stabiles regulatorisches Umfeld" zu schaffen, um Investitionen in die Bioökonomie zu unterstützen, und dass die Inkohärenz zwischen dem Aktionsplan und der Strategie behoben werden muss. In der Arbeitsunterlage der Kommissionsdienststellen wird auch auf die Notwendigkeit hingewiesen, die Bioökonomie-Strategie besser mit anderen Politikbereichen zu verknüpfen, insbesondere mit der Kreislaufwirtschaft, die sowohl symbiotisch ist als auch den Nutzen der Bioökonomie vervielfacht und den Klimawandel abschwächt. Gleichzeitig muss der Aktionsplan selbst spezifischer, zeitlich begrenzt und messbar sein und sich an einer überarbeiteten Strategie orientieren. Die europäische Papierindustrie ist der Ansicht, dass die Zeit reif ist, um den Übergang zu einer kohlenstoffarmen und kreislauforientierten Bioökonomie zu beschleunigen. Bahnbrechende Initiativen wie das Flaggschiff Gemeinsames Unternehmen der biobasierten Industrie sollte verlängert und auf die neue Strategie abgestimmt werden. Investitionsanreize werden auch entscheidend dafür sein, dass der Übergang zur Bioökonomie in Europa voll in Gang kommt und dass Europa seinen "Wettbewerbsvorteil" in der Bioökonomie ausbaut.