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Datum 28. September 2010 / www.procarton.com
Titel Interview mit Roland Rex, dem neuen Vorsitzenden von
Pro Carton
Text „Wir haben großartige Produkte mit den besten Referenzen, was Nachhaltigkeit betrifft, und wir müssen gewährleisten, dass unsere Botschaften klar und zielsicher alle erreichen, die in der Supply Chain für Verpackungen zuständig sind. Wir haben eine bedeutende Aufgabe vor uns, aber wir hatten einen guten Start, und ich sehe es als meine persönliche Herausforderung an, die kommende Entwicklung zu bewältigen und zu steuern, eine Aufgabe, die ich gern übernehme und auf die ich mich freue“, sagt der neue Vorsitzende von Pro Carton.
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Herzlichen Glückwunsch zu Ihrer neuen Position. Könnten Sie uns zunächst sagen, wie Sie bisher mit Pro Carton verbunden waren?
Danke! Doch bevor ich Ihre Frage beantworte, möchte ich Stéphane Thiollier für alles danken, was er während seines Vorsitzes für Pro Carton getan hat. Er hat Pro Carton durch schwierige Gewässer gesteuert nach den signifikanten Änderungen im Jahr 2008. Wie ich werden ihm zweifellos alle Mitglieder von Pro Carton dankbar sein für die Art, wie er das bewältigt hat. Es war keine leichte Aufgabe, aber er ist mit allem sehr professionell und schrittweise fertig geworden, sodass ich die Vereinigung jetzt in guter Verfassung und bereit für kommende Herausforderungen übernehme.
Um auf Ihre Frage zurückzukommen: Im Vergleich zu vielen anderen in der Industrie bin ich eher ein Neuling und „erst“ etwa 15 Jahre eingebunden. 1995 kam ich als Exportmanager zu Weig Karton in Deutschland und wurde 2001 Marketingdirektor und Mitglied der Geschäftsleitung. Doch war ich während meiner gesamten Zeit bei Weig auch bei Pro Carton Deutschland engagiert und gehöre immer noch der deutschen Marketinggruppe an. Seit den Veränderungen bei Pro Carton gegen Ende 2008 war ich Mitglied in der Steering Group und habe in dieser Zeit alles über die Vereinigung gelernt und beim Übergang von der alten zur neuen Struktur geholfen. Als Vorsitzender übernehme ich jetzt zusätzliche Verantwortung, aber ich arbeite mit dem bewährten Team von Pro Carton weiter und freue mich auf die Herausforderungen der Zukunft.

 

Sie haben die strukturellen Veränderungen erwähnt, die vor zwei Jahren stattgefunden haben. Sind Sie zufrieden damit, wie sie gegriffen haben?
Veränderungen sind immer schwierig, und es war unvermeidlich, dass die Umsetzung einige Zeit gedauert hat. Heute bin ich zuversichtlich, dass wir die Struktur und die Personen haben, die es uns ermöglichen, das Nötige zu tun, nämlich den Einsatz von Karton und Faltschachtel zu fördern. Wir werden jedoch verstärkt Ressourcen in Partnerorganisationen nützen, auf internationaler wie auf nationaler Ebene. Auf diese Weise können wir abgesehen von unserem Pro Carton Management-Team auch externes Fachwissen nützen und auf den Märkten mit unseren Botschaften noch nachdrücklicher auftreten. Wir haben das Glück, ein Produkt zu vertreten, das nachhaltig und erneuerbar ist, und jetzt, da die Nachhaltigkeit so weit oben auf jedermanns Agenda steht, können wir allen Interessenten Informationen und Hinweise anbieten, um die verstärkte Verwendung unserer Produkte zu fördern.

 

Es gab kritische Berichte über die Verpackung von Lebensmitteln in Faltschachteln. Können Sie uns sagen, was Pro Carton in diesem Bereich unternimmt?
Dieses Thema hat zweifellos oberste Priorität. Ich möchte betonen, dass Karton und Faltschachtel sichere Lebensmittelverpackungen sind und alle aktuellen gesetzlichen Vorschriften erfüllen. Es ist, wie Sie sagen, ein lebenswichtiges Thema, und wir sind froh, sowohl mit der ECMA – der European Carton Makers Association – als auch mit der CEPI Cartonboard -der European Association of Cartonboard Manufacturers - eng zusammenzuarbeiten. Beide Vereinigungen haben in diesem Bereich gewaltige Arbeit geleistet, um sicherzustellen, dass jeder in der Supply Chain die Materie wirklich versteht und die Karton- und Faltschachtelindustrie rechtzeitig und treffsicher reagiert. Derzeit wird viel unternommen, und es ist die Aufgabe von Pro Carton, darauf zu achten, dass diese Arbeit getan wird und die gesamte Supply Chain bis hin zu den Konsumenten über alles klar und unmittelbar informiert wird. Erst vor etwa einer Woche hat die ECMA ihren Jahreskongress abgehalten, und wir haben die Gelegenheit genutzt, uns mit ihr und der CEPI Cartonboard zusammenzusetzen und uns zu überzeugen, dass wir auf dem Laufenden sind bei allem, was geschieht. Das ist ein sehr wichtiges Thema, und wir werden dafür sorgen, dass Pro Carton lernt, versteht und dazu Stellung nimmt, sobald alle Informationen vollständig sind.

 

Können Sie uns vielleicht einiges über Ihre Pläne im kommenden Jahr verraten?
Wir haben letzte Woche bei unserer Jahresversammlung unsere Budgets beschlossen und daher stehen unsere Pläne für 2011 fest. Ich freue mich, berichten zu können, dass wir uns auf eine Budgeterhöhung für 2011 geeinigt haben, somit können wir uns auf unsere Kernaufgaben konzentrieren und neue Initiativen entwickeln, die unserer Sache dienen. Die Vorbereitung für die Teilnahme an der Interpack, die im Mai 2011 stattfinden wird, sind bereits auf gutem Wege, dazu haben wir uns mit der VDP, wpv und FFI (den deutschen Karton- und Faltschachtelvereinigungen) zusammengeschlossen. Damit ist gewährleistet, dass unser Stand für die Tausenden Besucher aus aller Welt, die diesen bedeutenden Event besuchen, informativ, attraktiv und interessant wird. Einen großen Teil unserer Aufmerksamkeit werden wir auch allen Themen rund um die Nachhaltigkeit widmen. Erst vor wenigen Wochen haben wir eine neue Broschüre herausgebracht, die den CO2-Fußabdruck für Faltschachteln aktualisiert. Sie veranschaulicht, dass die Leistungen der Industrie in diesem Bereich sich in nur drei Jahren seit der letzten Erhebung um sieben Prozent verbessert haben. Gemeinsam mit der ECMA haben wir biogenen Kohlenstoff und seine Rolle im Bereich der Nachhaltigkeit untersucht und unabhängig erhobene Zahlen über die Menge von Kohlenstoff veröffentlicht, die in den Wäldern und in Karton gespeichert ist. Die Ergebnisse zeigen, dass Karton und Faltschachtel die nachhaltigste Form der Verpackung sind.
Unsere Website ist einer der wichtigsten Kommunikationskanäle und wurde in den letzten beiden Jahren substanziell weiterentwickelt. Wir wollen sie noch weiter verbessern und sicherstellen, dass sie die Bedürfnisse der Markenartikelindustrie, des Handels und der Designer erfüllt, was Hintergrundinformationen über unsere Branche betrifft. Sie steht in nicht weniger als fünf Sprachen zur Verfügung, damit so viele Menschen wie möglich leichten Zugang zu allen unseren Informationen haben. Die Haupt-Website wird von einer weiteren flankiert, die sich auf alle Umwelt- und Nachhaltigkeitsfragen konzentriert. Auch diese wird aktualisiert und weiterentwickelt werden, damit sie immer die neuesten Informationen für alle Besucher enthält.
In der Vergangenheit haben wir verschiedene Studien in Auftrag gegeben, die detaillierte Informationen sowohl für die Mitglieder als auch alle unsere Zielgruppen enthalten, und wir werden weiterhin Ideen für zusätzliche Untersuchungen prüfen. Wir werden Informationen über unsere „E-News“ aussenden, und die Datenbank unserer Kontakte wird laufend aktualisiert und verbessert, damit wir ein noch größeres Publikum mit diesen wichtigen und beeindruckenden Informationen erreichen. Unser jährlicher Faltschachtelwettbewerb, den wir gemeinsam mit der ECMA organisieren, ist soeben für 2010 zu Ende gegangen, die Preise wurden in Wien überreicht. Alle Ergebnisse sind auf der speziellen Website www.cartonawards.com zu sehen. Dieser Event ist jetzt in seinem 14. Jahr und hat sich immer als sehr beliebt erwiesen. Er präsentiert das Beste, was Faltschachteln zu bieten haben, wir planen, ihn im kommenden Jahr fortzusetzen, die Einreichungsinformationen werden Anfang 2011 zur Verfügung gestellt.
Und wir werden selbstverständlich auch die Frage der Lebensmittelsicherheit von Kartonverpackungen zu behandeln haben.

 

Worauf werden Sie sich besonders konzentrieren?
Bei den Hauptzielgruppen der Markenartikelindustrie, des Handels, der Designer und der Politiker wird es keine Änderungen geben, die Herausforderung wird sein, dass wir die richtigen Kontakte in diesen Branchen haben. Wir haben schon bisher ein Budget bereitgestellt für die Verbesserung der Datenbank und werden dies auch weiterhin tun, denn wir müssen die Kontakte, mit denen wir kommunizieren, noch weiter streuen. Wir bauen auch unsere Pressekontakte aus, da wir hier Verbesserungsbedarf haben, auch das wird in den kommenden Monaten und 2011 ein Ziel sein.
Darüber hinaus werden wir auf internationalen und nationalen Veranstaltungen der Verpackungsindustrie und verwandter Branchen einen Speakers Service präsentieren, der uns helfen wird, Entscheidungsträger und Verpackungskunden direkt mit unseren Botschaften zu erreichen. Eine engere Zusammenarbeit mit anderen Organisationen sowohl auf internationaler wie auch nationaler Ebene wird die Kräfte bündeln und die Wirkung unserer Arbeit multiplizieren.

 

Wie würden Sie die kommenden Herausforderungen zusammenfassen?
In diesem besonderen Augenblick habe ich zweifellos eine große Aufgabe übernommen. Die vergangenen beiden Jahre haben signifikante Veränderungen gebracht, die von meinem Vorgänger gut gemeistert wurden. Meine persönliche Herausforderung ist es, Pro Carton auf die nächste Ebene zu heben. Wir müssen sicherstellen, dass wir uns an die richtigen Personen wenden und sie zur richtigen Zeit mit jenen Informationen versorgen, die sie wünschen. Für und mit Pro Carton arbeiten gute Leute und wir genießen die Unterstützung wirklich der gesamten europäischen Karton- und Faltschachtelindustrie. Dies ist eine wunderbare Grundlage, und es ist mein Ziel, alle diese Ressourcen zu nützen, damit wir so viele Menschen wie möglich informieren, sie beraten und ihnen helfen können. Wir haben großartige Produkte mit den besten Referenzen, was Nachhaltigkeit betrifft, sie werden von den Konsumenten nachgefragt, und wir müssen gewährleisten, dass unsere Botschaften klar und zielsicher alle erreichen, die in der Supply Chain für Verpackungen zuständig sind. Ich mache mir keine Illusionen, aber wir hatten einen guten Start, und ich sehe es als meine persönliche Herausforderung an, die kommende Entwicklung zu bewältigen und zu steuern, eine Aufgabe, die ich gern übernehme und auf die ich mich freue.

 

Vielen Dank!

Roland Rex

Roland Rex, Vorsitzender Pro Carton.

Roland Rex

 

Geboren 1957
Verheiratet, zwei Kinder

Studium: Wirtschaftsingenieur

Die wichtigsten Stufen vor der Kartonindustrie:
Managementberatung
Maschinenhandel (Verkauf internationale Märkte)

Seit 1995 in der Kartonindustrie
Beginn bei Weig-Karton als Exportmanager
Seit 2001 Marketingdirektor bei Weig-Karton
Mitglied der Geschäftsleitung
Verantwortung: Marketing, Verkauf, Produktionsplanung, Logistik

Aktiv tätig in beim früheren Pro Carton Deutschland
und derzeit in der deutschen Marketinggruppe von FFI und vdp

Seit 2008 Mitglied der Pro Carton Steering Group
Seit September 2010 Vorsitzender Pro Carton

 

   
Weitere
Informationen
Suzanne McEwen +43 1 218 6918 mcewen@procarton.com
Hintergrund Pro Carton ist die Europäische Interessengemeinschaft der Karton- und Faltschachtelproduzenten mit dem Ziel, Karton und Faltschachtel als ökonomisch und ökologisch ausgewogenes Verpackungsmedium zu fördern, sowohl in der Markenartikelindustrie und im Handel als auch bei Design, Medien und Politik.