headline press information

Datum 26. Mai 2010 / www.procarton.com
Titel Neue Industrie-Richtlinie für Materialien auf Papier-Basis im Kontakt mit Nahrungsmitteln
Text Zahlreiche Nahrungsprodukte, etwa Gefriernahrung und gekühlte Produkte, Süßwaren, Kuchen und Kekse sind in Faltkartons verpackt. Selbstverständlich nimmt die Industrie Gesundheits- und Sicherheitserfordernisse beim direkten Kontakt mit Nahrungsmitteln sehr ernst. Für den Download in Druckqualität, bitte auf das Bild klicken.
 

Beim Konsumentenschutz hat die gesamte Papier- und Kartonverpackungsbranche sowohl auf der Ebene der nationalen Regierungen als auch auf EU-Ebene seit vielen Jahren zusammengearbeitet und erfüllt die EC-Bestimmung 1935/2004. Sie gilt für alle Materialien, die mit Nahrungsmitteln in direkten Kontakt kommen.


Zusätzlich haben die europäischen Vereinigungen (Confederation of European Paper Industries) und CITPA (International Confederation of Paper and Board Converters in Europe) jetzt eine freiwillige Industrierichtlinie für Papier- und Karton-Materialien herausgegeben, die mit Nahrungsmitteln in Kontakt kommen.


Deren Ziel ist es, den Weg zur Erfüllung von EC-Richtlinien zu weisen und sie in bestehende Management-Systeme zu integrieren. Flexibilität in Bezug auf verschiedene Verarbeitungsprozesse und Materialien ist ebenso ein Thema wie die Erleichterung eines unkomplizierten Auditing. Die Richtlinie basiert auf realistischer Risikoabschätzung und lässt sich vor allem besonders gut bei der Herstellung von Papier und Karton anwenden.


Viele Materialien, etwa Zellulose-Film, Kunststoff und Keramik, sind zusätzlichen, materialspezifischen Richtlinien oder Maßnahmen unterworfen, die für alle EU-Mitgliedsländer gelten. Bei Papier ist das Bild hingegen fragmentiert. Deutschland, Niederlande oder Italien haben eine spezielle Gesetzgebung für heimische Produzenten, während andere Länder einfach mit der allgemeinen, nicht materialspezifischen Bestimmung 1935/2004 konform gehen. Dabei entsteht für Käufer der unbeabsichtigte Eindruck, dass die Einhaltung der Bestimmungen bei Papier und Karton weniger eindeutig ist als bei anderen Materialien.


Vor diesem Hintergrund – dass eine Unterlassung zu Problemen führen könnte – hat eine europäische Verpackungs-Wertschöpfungs-Arbeitsgruppe die freiwillige Industrie-Richtlinie für Papier- und Kartonmaterialien in Kontakt mit Nahrungsmitteln erstellt.


Sie bezieht sich auf jene Aspekte der Qualitätssicherung, die für die Europäische Kommission von größter Bedeutung sind, nämlich, dass Papier und Karton die Qualitätsstandards für einen geeigneten Einsatz erfüllen. Das heißt, dass sie die menschliche Gesundheit nicht gefährden, indem sie eine nicht vertretbare Änderung in der Zusammensetzung oder eine Verschlechterung der organoleptischen Eigenschaften der Nahrungsmittel verursachen (also, wie sie schmecken, aussehen, sich anfühlen und riechen).


Standards für den Konsumentenschutz werden nicht für alle Zeit festgelegt, daher lässt die Richtlinie auch Platz für zukünftige Entwicklungen wie etwa biologische Tests, die in einem gemeinsamen Entwicklungsprojekt von Industrie und EU mit dem Namen Biosafepaper entwickelt werden. Dabei werden sicherlich auch Überlegungen zur Bewertung von bisher nicht zugelassenen Substanzen angesprochen, die in recycelten Verpackungen gefunden wurden. Die Richtlinie ist ein Dokument in Bewegung, das im Licht neuer wissenschaftlicher Fortschritte rasch angepasst werden kann.


Eine gute Herstellungspraxis (Good Manufacturing Practice – GMP) für die Industrie wird ebenfalls vorbereitet. Einfach ausgedrückt, fasst die Richtlinie die Regeln zusammen, und die GMP beschreibt ein Management-System, das diesen Regeln folgt.


Die Industrie unterstützt die Richtlinie. Es hat zwei volle internationale Industrie-Konsultationen innerhalb der gesamten Papier- und Kartonverpackungskette gegeben, und die Richtlinie wurde außerdem von Pira International begutachtet.

Food packaging examples

Lebensmittelverpackungs-konzepte beim Pro Carton / ECMA Award.

   
Weitere
Informationen
Richard Dalgleish +44 777 613 8510 dalgleish@procarton.com
Jennifer Buhaenko +44 1371 856 577 buhaenko@procarton.com
Hintergrund Pro Carton ist die Europäische Vereinigung der Karton- und Faltschachtelproduzenten mit dem Ziel, Karton und Faltschachtel als ökonomisch und ökologisch ausgewogenes Verpackungsmedium zu fördern, sowohl in der Markenartikelindustrie und im Handel als auch bei Design, Medien und Politik.