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Datum 25. April 2012 / www.procarton.com
Titel Verpackung: ein Medium im digitalen Zeitalter
Text Der 9. Pro Carton-Kongress brachte eine Fülle neuer Erkenntnisse: Im digitalen Zeitalter gewinnen Verpackungen noch erheblich an Bedeutung. Denn die Konsumenten wollen sie sehen – auch wenn sie im Internet kaufen – und nachher fühlen! Und praktisch alle wollen über einen Scan mit dem Smartphone Informationen über das Produkt erhalten. Wie das Angebot hinter dem gescannten Code aussieht, ist je nach Branche und Produkt verschieden. Aber mit einer guten Kampagne können die Umsätze signifikant gesteigert werden. Für den Download in Druckqualität bitte auf
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Pro Carton Congress Düsseldorf 2012

Pro Carton Congress Düsseldorf 2012

 

Das sind nur einige der Ergebnisse, die der Pro Carton-Kongress 2012 in Düsseldorf zutage förderte. Knapp 150 Besucher aus 13 Ländern – Karton- und Faltschachtelindustrie, Designer, Markenartikler, Journalisten – folgten den Vorträgen gespannt und stellten viele Fragen, entweder traditionell mündlich oder digital über Smartphone und QR-Code.

 

Pro Carton-Vorsitzender Roland Rex wies darauf hin, dass der Pro Carton-Kongress eine lange und erfolgreiche Tradition hat: „Immer geht es um die Zukunft von Verpackungen und Käuferverhalten. Das diesjährige Thema passt perfekt dazu. Im Vordergrund steht die Frage: Unterstützt die Verpackung wie bisher lediglich die klassischen 4 P – Produkt, Promotion, Placement, Preis? Oder hat sie einen eigenen Wert und spielt eine eigene Rolle im Marketing-Mix?“

 

Insgesamt war es ein Kongress der Teilnehmer. Sowohl bei den Publikumsfragen wie bei den Podiumsdiskussionen ging es lebhaft zur Sache. Der Frageservice zu den Vorträgen wurde ca. 100-mal über QR-Code aufgerufen, dies und die vielen persönlich gestellten Fragen zeigten, wie sehr die Vorträge die Besucher beschäftigten. Zwischen den Vorträgen und auf der Award Party blieb viel Zeit für Networking.

 

Entsprechend positiv fiel auch das Feedback aus. Anne Pasteur von L’Oreal zog ihre ganz persönliche Bilanz: „Mich haben vor allem die Vorträge über die Situation und das Entscheidungsverhalten der Konsumenten interessiert. Es hat sich wirklich gelohnt, zu kommen.“

 

Harald Winkelhofer (IQ mobile, Wien) informierte mit handfesten Beispielen über die Dos und Don’ts von QR-Codes: „Die mobile Website, auf der der Konsument landet, muss auf jedem Handy gut aussehen, die örtliche Sprache beherrschen, schnell laden und mit dem Daumen zu bedienen sein.“ Salima S. Douven (Henkel, Düsseldorf) beeindruckte mit der europaweit ersten großen Markenartikelkampagne, die auf QR-Codes aufbaut – für den Klebstoff „Pattex“: „Das Projekt passt genau zur Markenpositionierung von Pattex: Bei beiden geht es um Unterstützung, Support und Empowerment.“

 

Pro Carton Congress Düsseldorf 2012

Pro Carton Award Party Düsseldorf 2012

 

Marco Atzberger (EHI Retail Institute, Köln) präsentierte die jüngste Studie seines Instituts zum Mobile Commerce: „Der große Unterschied: Beim QR-Code kann der Markeninhaber kontrollieren, wohin der Kunde geführt wird, beim Barcode entscheidet die App, wo es hingeht im Netz. Der Handel wünscht sich vor allem eine Plattform, in der verlässliche Produktionsdaten stehen.“

 

Die erste Podiumsdiskussion zeigte, wie neu das Thema „Verpackung in einer digitalen Welt“ trotz allem noch ist und wie viel es zu lernen gibt. Georg Stolz: „Change is Convenience: Innovation findet im Kopf der Menschen statt. Je mehr Convenience sie bietet, desto mehr kommt sie an.“

 

Das Programm des zweiten Kongresstages eröffnete Matthias Karmasin (Alpen Adria Universität Klagenfurt/Wien/Graz) mit der Entwicklung der Verpackung zum Medium in einer mediatisierten Welt: „Kein Mensch wäre zufrieden mit dem Kauf eines Apple-Produkts, wenn es in einer grauen Verpackung daherkäme. Die Zukunft gehört der Personalisierung, aber das heißt nicht Individualisierung: Über die Verpackung suchen die Konsumenten Information zu jenen oft ganz verschiedenen Aspekten, die ihnen persönlich wichtig sind.“

 

Pro Carton-Studie: „Der Verpackungs-Effekt: Die Rolle der Faltschachtel in der Medienbewertung“
Georg Stolz und Tim Foley (Point Logic Solutions, Mainz, London) präsentierten eine eben fertiggestellte Studie zu Verpackung und Konsumentenverhalten, die einen grundlegenden Perspektivenwechsel diagnostiziert. „Die Verpackung wird in ihrer Bedeutung für Marketing und Verkauf nach wie vor unterschätzt. Vor allem junge Zielgruppen ziehen die Verpackung zur Qualitätsbeurteilung heran, sie hat sogar mehr Gewicht für die Entscheidung als das Ausprobieren des Produkts! Ganz entscheidend: Heute schon wollen zwei Drittel der Online-Käufer die Verpackung sehen, sie dient als Online-Verkaufsplakat und sollte daher in jeder effektiven Kommunikationsstrategie eine aktive Rolle erhalten.“

 

Die Studie umfasst 23 verschiedene Medienkanäle, alle traditionellen wie TV, Radio und Zeitungen ebenso wie die neuen Medien. Dabei hat sich gezeigt, dass die Verpackung in zwei verschiedenen Situationen jeweils starke Wirkungen ausübt, die sich ergänzen: in-store und in-home. Eine Pro Carton-Broschüre dazu mit vielen interessanten Details ist derzeit in Arbeit und steht voraussichtlich Ende Juni zur Verfügung.

 

Fred Jordan (Alpvision, Vevey) zeigte in seinem Beitrag einfache, sichere und extrem kostengünstige Möglichkeiten, mithilfe der Verpackung Produktpiraterie zu vermeiden. „Während die Pharmaindustrie unsichtbare Lösungen benötigt, weil jede sichtbare Veränderung eine neue Marktzulassung erfordert, wünschen sich Beauty & Cosmetics etwas Sichtbares, möglichst etwas, das glänzt.“

 

In der zweiten Podiumsdiskussion wurde deutlich, dass es beim Thema Innovation nicht nur um technologische Innovationen gehen kann. Andreas Blaschke (Mayr-Melnhof Packaging, Präsident ECMA) betonte die Bedeutung von Innovation auf allen Ebenen: „Wir kämpfen Tag und Nacht für Innovation – gemeinsam mit unseren Kunden, und nicht nur bei der Verpackung selbst, sondern im gesamten Prozess, bei Technik und Abläufen.“ Doch auch rein technologisch bieten sich noch große Chancen. Öystein Aksnes (Stora Enso, Stockholm, Präsident CEPI Cartonboard): „Ich freue mich schon auf mein erstes Bier aus der Faltschachtel!“

 

Marc Benhaim (Leiter der europäischen GS1 MobileCom/B2C-Gruppe) sorgte für übergreifende Objektivität im Sinne des Handels ebenso wie im Sinne der Markeninhaber: „Wir sammeln die Bedürfnisse der Markteilnehmer und definieren Standards, die alle unsere Mitglieder nützen können.“

 

Abschließend zeigte Satkar Gidda (SiebertHead, Warschau) Verpackungskonzepte der Zukunft, die heute schon realisierbar sind. Ein Beispiel: „Tetra Pak arbeitet derzeit an einem Chip, der sagt, wann die Milch aus dem Kühlschrank genommen wurde und woher sie stammt.“

Alle Teilnehmer finden die Kongressvorträge auf www.procarton.com unter Kongress/Vorträge zum Download (PDF).
Details zur Pro Carton-Studie erhalten Sie ab Ende Juni auf www.procarton.com, gerne können Sie schon jetzt die gedruckte Broschüre vorbestellen (Deutsch oder Englisch).

Roland Rex

Roland Rex (Präsident Pro Carton).

Salima S. Douven

Salima S. Douven (Henkel).

Matthias Karmasin

Matthias Karmasin (Alpen Adria Univ. Klagenfurt/ Wien/Graz).

Tim Foley

Tim Foley, Point Logic Solutions.

Marc Benhaim

Marc Benhaim, GS1.

Design Award Finalists

Kalina Hristova, Maria Pramberger: Design Award Finalists.

Virtual Shelf

Virtuelles Regal.

Cocktailshow „TakeTwo“

Cocktailshow „TakeTwo“.

Harald Winkelhofer

Harald Winkelhofer
(IQ-mobile).

Marco Atzberger

Marco Atzberger
(EHI Retail Institute).

Hans Georg Stolz

Hans Georg Stolz, Point Logic Solutions.

Fred Jordan

Fred Jordan, Alpvision.

Satkar Gidda

Satkar Gidda, Siebert Head.

Andreas Blaschke, Thomas Schuh (MMP Schausberger)

Carton of the Year: Andreas Blaschke, Thomas Schuh (MMP Schausberger)

Holger Wingenfeld, Steffen Schnizer (Cartondruck)

Holger Wingenfeld, Steffen Schnizer (Cartondruck).

Award Party Networking

Award Party Networking.

   
Weitere
Informationen
Suzanne McEwen +43 1 218 6918 mcewen@procarton.com
Hintergrund Pro Carton ist die Europäische Interessensgemeinschaft der Karton- und Faltschachtelproduzenten mit dem Ziel, Karton und Faltschachtel als ökonomisch und ökologisch ausgewogenes Verpackungsmedium zu fördern, sowohl in der Markenartikelindustrie und im Handel als auch bei Design, Medien und Politik.